VfB Lübeck 07/08

  • Der VfB Lübeck teilte diese Woche auf seiner Jahreshauptversammlung mit, dass der Verein zu Saisonende mit mehr als vier Millionen Euro Verbindlichkeiten zurechnen hat. Davon seien ca. drei Millionen Euro Altschulden und eine Million Schulden aus dieser Saison.


    Bis Mitte Januar soll ein tragfähiges Konzept erstellt werden, das eine drohende Insolvenz abwendet und die Teilnahme des VfB an der neuen Regionalliga ermöglicht. Unklar scheint mir derzeit aber, ob die Zeit noch bleibt!


    Die Verbindlichkeiten setzen sich aus einer Unterdeckung der aktuellen Saison von 500 000 Euro, rund drei Millionen Euro Verbindlichkeiten aus Tribünenfinanzierung und Defiziten der vergangenen drei Jahre, und rund 0,9
    Millionnen Euro bis zum Ende der laufenden Saison neu angefallene Verbdinlichkeiten zusammen. Insbesondere der niedrige Zuschauerschnitt macht der Kalkulation ein Strich durch die Rechnung.


    Nach Angaben des Wirtschaftsratsmitglieds Jorkisch ist "die Dritte Liga damit tabu, selbst die vierte Liga zu planen, sei so Utopie. Bei einem Schuldenstand von vier Millionen Euro können wir das nicht in Angriff nehmen."
    Eine Insolvenz rückt immer näher!

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  • Laut einem Bericht der Lübeck News von gestern planen die VfB-Verantwortlichen definitiv nicht für die 3. Bundesliga. Dazu fehlt auch das Geld für die Lizenzbeantragung (Wobei ich nicht sehe, wo das Geld dann für die Lizenz zur RL kommen soll.)
    In der Winterpause soll es zahlreiche Abgänge geben, um den Etat zu entlasten. Die Oktobergehälter wurden verspätet gezahlt, die Novembergehälter bisher noch gar nicht.


    Heute wird in den Lübeck News gesagt, dass zum 1.1. die Personalkosten halbiert werden sollen und daher 15 (!) der 29 Mann im Kader in er Winterpause gehen!
    Eine beim DFB hinterlegte Bürgschaft muss wohl in Anspruch genommen werden. Aber ob die 520.000 Euro reichen?


    Nordsport berichtet, dass die größten Gläubiger der ehemalige Wirtschaftsratsvorsitzenden Günter Schütt (ca. 2 Mio.) und der ehemalige Präsident Mathias Kampmann (mittlere sechsstellige Summe) sind. Insbesondere Schütt hängt wohl noch an dem Verein, so dass dort ein Forderungsverzicht und eine Stundung des Restes möglich erscheint. Dies soll bis Weihnachten geklärt sein.


    Die derzeitige finanzielle Schieflage beruht unter anderem auf einer katastrophalen Fehlplanung, des derzeitigen Geschäfstführers, der teilweise höhere Erträge als im letzten Jahr in die Planung aufgenommen hat. Zumindest bei den Zuschauereinnahmen hat wohl auch der DFB eine Berichtigung erwirkt.


    Vielleicht sollte der VfB in die Insolvenz gehen oder einen Neuanfang in der Verbandsliga Schleswig-Holstein wagen!

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  • Jetzt wackelt auch schon die Vierte Liga!


    Auf einer Krisensitzung von Präsidium, Geschäftsführer, Wirtschaftsrat und ehemaligen Wirtschaftsräten wurde vereinbart, dass externer Rat eines Wirtschafts- sowie Insolvenzrechtlers angefragt werden soll. Die Insolvenz droht immer mehr!


    Problem sind nicht die bis 2020 abzuzahlenden 1,7 Mio. Euro aus dem Tribünenbau, sondern die 1,9 Mio. Euro, die Ex-Wirtschaftsrat Schütt am 30.6.2008 zu erhalten hat. Darin enthalten ist auch in Betrag von 520.000 Euro, die als Bürgschaft beim DFB liegen. Derzeit will der Verein auf diese zwar noch nicht zurückgreifen, wird aber wohl nicht mehr lange warten können.
    Auf Molle Schütt ist wohl in den letzten Jahren viel gezählt worden, da er immer Defizite ausgeglichen hat. Das er das irgendwann dann nicht mehr will, ist eigenlich verständlich.
    Mit dem Ex-Wirtschaftsrat Kampmann, der am Saisonende 400.000 Euro aus einem Darlehen zurückerhalten muss, wurde noch nicht gesprochen. Allerdings scheint er einer Lösung offen zu stehen.


    Die Novembergehälter gibt es erst nach Weihnachten.
    Um das Minus für diese Saison auf 600.000 bis 800.000 Euro zu begrenzen, müssen noch weitere Spieler gehen.
    Welche Auswirkungen das ganze auch auf die Zweite Mannschaft in de Oberliga hat, bleibt abzuwarten.

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  • Mit Dustin Heun haben sie auch noch einen ziemlich starken Offensivspieler verloren, so wird es ganz schwer!


    Schade, denn auf den Rängen hatte sich der VfB sehr gut entwickelt, hoffentlich reicht es wenigstens für Liga vier.

  • Das Thema Insolvenz scheint vorerst vom Tisch zu sein.
    Der Großgläubiger und Ex-Wirtschaftsrat Günter "Molle" Schütt verzichtet auf einen Großteil seiner Forderungen. Dies ist allerdings noch nicht endgültig fixiert.
    Trotzdem muss der Verein die beim DFB hinterlegte Garantiesumme in Höhe von 520.000 Euro sofort in Anspruch nehmen um unter anderen die ausstehenden Gehälter umgehend nachzuzahlen.
    Allerdings ist die Finanzierung mittels der Garantiesumme auch nur bis Ende Februar gewährleistet! Für den Zeitraum März bis Juni werden noch ca. 700.000 Euro benötigt! Dies obwohl durch die Auflösung von 7 Verträgen die Personalkosten schon um 30.000 Euro gesenkt worden sind. Gespräche mit potenztiellen Sponsoren laufen.

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  • bitte keine Insolvenz. Das würde die Tabelle nur durcheinanderwirbeln. Klar Vereine die gegen den VfB nicht gewonnen haben stört das nicht. Aber Wuppertal z.B. hat schon zweimal gegen die Lübecker gewonnen und dann wären auf einmal 6 Punkte weg (bei Erfurt immerhin 3) außerdem würde das für einige Vereine bedeuten, dass ein heimspiel wegfallen würde und somit auch Einnahmen für andere Vereine, also lübeck, Arschbacken zusammenkneifen und mit Anstand aus der Saison gehen!

    man kann die schönsten Siege nur feiern, wenn man auch die schmerzlichsten Niederlagen verkraften kann!

  • Ist schon traurig mit anzusehen, wie dieser Traditionsverein zu grunde geht... Ich hoffe Lübeck findet schnell neue Sponsoren.
    Ich will nämlich nicht, das die neue Regionalliga Nord ohne Lübeck startet. Das Derby gegen Kiel und andere interessante Spiele würden so wegfallen. Hoffen wir das beste!

    Unsre Heimat an der Ostsee,
    mit dem großen weißen Strand
    In der Stadt der sieben Türme
    spielen wir jeden an die Wand
    und ist hier einmal Spieltag
    ja, dann ist ganz Rostock da
    denn wir geben einfach alles
    für unsern FCH...


    Alles für den FCH ~~~~~> stay ultra`amateure

  • Weiß einer von Euch Näheres über den geplanten so genannten Sanierungsprozess? ?(
    Seit dem Rücktritt des Wirtschaftsrates ist ja nicht mehr viel zu hören gewesen, was nu' wird....
    Muss ja auch 'ne super Motivation für die Spieler in Belek gewesen sein....


    Was ist eigentlich mit diesem Trauermarsch am 17.2.? Gibt es da schon mehr Infos?

  • Nach der abgesagten Pressekonferenz letzten Freitag, hies es ja, dass der Verein noch den Montag bräuchte. Allerdings hat sich der Verein seit dem nicht mehr gemeldet.


    In den Lübecker Nachrichten wird jetzt erwähnt, dass die mittlerweile sechste Runde auch keinen Erfolg hatte.


    Da die beim DFB hinterlegte Bürgschaft jetzt dem Verein zur Verfügung steht, sollen jetzt die ausstehenden Gehälter nachgezahlt werden. Allerdings kann man daher davon ausgehen, dass der Verein bald neues Geld braucht!


    Interessant finde ich auch die "Gehaltslösungen" der neuen Spieler:
    - Hollerieth erhält als Amateur 149,99 € im Monat. Ist da die gleiche, umstrittene, Regelung getroffen worden, die Babelsberg mit Biran getroffen hat?
    - Die Neuzugänge aus Wuppertaler, Sali Altin und Lukas Oppermann, sollen nach Vorstellung der Lübecker ihr Gehalt weiter vom WSV erhalten! Warum sollte der WSV das tun?

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  • Die Insolvenz scheint (vorerst) abgewendet zu sein.
    Einige Gläubiger stunden ihre Forderungen in Höhe von 2,1 Mio Euro.
    Allerdings fehlen noch 600.000 Euro für diese Saison. Deswegen soll jetzt eine Retteraktion a´la St. Pauli gemacht werden. (O-Ton VfB Vorstandsvorsitzender: "Warum sollte man was neu erfinden, was bei St. Pauli gut geklappt hat?") Weiss der VfB das St. Pauli durch diese Retteraktion auch viele Fans verloren hat?


    Infos: Hier und hier

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  • Wie ist jetzt die finanzielle Situation?

    Ja gut, wenn man dreimal hintereinander verliert, dann hat man dreimal verloren und null Punkte (Frank Rost)

  • Die Lübecker Nachrichten berichten, dass das Retterkonto wohl doch noch nicht so gut gefüllt ist, wie der Verein dachte.
    Mindestens 450.000 Euro fehlen noch bis zum 30.6


    Es wurden erst 22 lebenslange Dauerkarten verkauft. Auch aus dem Rettershirtverkauf wurde weniger eingenommen als erhofft.


    Zudem hat der Ex-Wirtschaftsrat Kampmann wohl doch noch nicht auf seine Forderung in Höhe von 380.000 € verzichtet!

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  • Laut Nord Sport und Sport Mikrofon sind bisher wohl erst 200.000 der benötigten 600.000 Euro zusammengekommen. Wenn nicht noch etwas passiert. wird in zwei Wochen wahrscheinlich die insolvenz beantragt!


    Für das gestrige Retterspiel gegen St. Pauli (3-2) war mit mindestens 6.000 Zuschauern gerechnet worden, was wohl eine Einnahme von 50.000 Euro bedeutet hätte. Ob allerdings die anwesenden rund 5.100 Zuschauer alle bezahlt haben, ist fraglich, da die Dauerkarteninhaber freien Eintritt hatten!
    Anscheinend scheinen auch sonst die Retteraktionen teilweise planlos zu sein und schlecht anzukommen.


    Da kann auch die Verpflichtung von Dietmar Hirsch als Sportdirektor und Peter Schubert als Trainer für die nächste Saison nicht unbedingt als Hoffnungsschimmer gelten. Zumal beide Verträge nur für die Regionalliga gelten.

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  • Laut LN-online hat das Retterspiel nur 43.624 Euro eingebracht. Eindeutig zu wenig!
    Am 7. oder 8. April soll weiter beraten werden. Dann dürfte der Insolvenzantrag fällig sein. Ansonsten könnte auch ein Strafantrag wegen Insolvenzverschleppung drohen!

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