Adolf Jäger Kampfbahn, Altona

Die Tage der altehrwürdigen Adolf Jäger Kampfbahn in Altona, Heimstätte des Altonaer Fussballclubs von 1893, scheinen gezählt zu sein.

Am 20. September wird eine Mitgliederversammlung darüber entscheiden ob das bisherige Gelände an der Griegstraße für 11,5 Mio. Euro verkauft wird. Es sollen dann Miet- und Eigentumswohnungen dort gebaut werden.

Wo ein neues Vereinsgelände entstehen soll, ist derzeit noch ungewiss. Als Möglichkeiten stehen die Trabrennbahn Bahrenfeld oder ein Deckel auf der Autobahn A 7 im Raum.

Gründe für den Verkauf sind die mangelhaften Sicherheits- und Sanitäranlagen sowie die hohen Instandserhaltungskosten des Stadion sowie das der Spiel- und Trainingsbetrieb über ganz Altona verstreut ist.

Die Trabrennbahn würde durch den Umzug des Pferdesportes nach Horn frei werden. Zudem hat der AFC schon von 1905 bis 1908 dort seine Spielstätte gehabt. Es wäre daher ein Umzug in eine alte "Heimat".

Geplant sind ein 10.000er Stadion, einige weitere Spielfelder, ein Vierfeldsporthalle sowie ein Vereinsheim.

Näheres ist auch im Abendblatt sowie in der MoPo zu finden.

wenn man die 11,5 oder 11,25 Mio. wirklich zum bauen zur Verfügung hat. Wenn aber erst noch das Grundstück für einige Mio. Euro gekauft werden muss, dann sieht das schon anders aus.

Auch die Welt und die TAZ berichten über die Pläne.

Die Mitgliederversammlung hat mit 98 Ja- und 26 Nein-Stimmen bei 4 Enthaltungen geradeeben mit der nötigen 3/4-Mehrheit den Verkauf beschlossen.
Der Verein hat jetzt 23 Jahre Zeit sich ein Ersatzgrundstück zu suchen. Falls das in dieser Zeit nicht gelingen sollte bzw. die Mitgliedern diesem Ersatzgrundstück nicht zustimmen, wäre der Vertrag hinfällig. Bis zur Findung eines Ersatzgrundstückes darf der AFC das Stadion noch weiter benutzen.

Noch steht nicht fest wo und wann ein neues Grundstück gefunden wird und wann dort ein neues Stadion fertig ist.

Unter Denkmalschutz steht es meines Wissens (leider) nicht. Problem sind derzeit aber die Baufälligkeit der Tribüne sowie die politischen Vorgaben aus dem Hamburger und Altonaer Rathäusern, die am liebsten dort Wohnungen haben würden! Zudem ist der Wunsch, den Verein mit allen Sparten und allen Mannschaften ein richtiges Zentrum zu geben sicher nicht falsch. Insbesondere wenn man bedenkt, dass allein die Fussballmannschaften auf mindestens 8 Plätzen spielen und trainieren.

Hoffen wir und freuen wir uns darauf, dass wir nächstes Jahr 100 Jahre Adolf-Jäger-Kampfbahn feiern dürfen. Eine solange Zeit in einem eigenem Stadion ist ja auch wenigen Vereinen beschert.